„Hier bist du nicht alleine“

Prof. Dr. Heinz Joachim-Sperlich erzählt von seinem Weg zur Diakonie

Prof. Dr. Heinz Joachim-Sperlich, Bewohner des Wilhelm-Löhe-Hauses, erzählt im Rahmen der Interviewreihe #wirsindiakonie über seinen Weg zur Diakonie, das Leben im Seniorenhaus und das Zuhause-Gefühl in der Diakonie.

Nach dem Verlust seiner Ehefrau stand Sperlich vor einem neuen Lebensabschnitt. Sein Weg führte ihn schließlich in das Wilhelm-Löhe-Haus der Diakonie Schweinfurt. „Das war kein leichter Schritt“, erinnert er sich. „Aber heute weiß ich: Es war ein bedeutender. Hier darf ich wieder spüren, wie gut es tut, aufgehoben zu sein.“ Für ihn ist die Diakonie mehr als nur ein Name; es ist ein Ort, der Geborgenheit schenkt, an dem Gemeinschaft gelebt wird, oder wie er es ausdrückt: „Hier bist du nicht alleine.“

Besonders gern denkt er an die vielen herzlichen Begegnungen im Haus: „Es sind die Gespräche mit Menschen, die wirklich zuhören können. Und das gute Gefühl, dass das Team hier nicht nur professionell, sondern auch mit viel Ruhe und Herz bei der Sache ist.“ Besonders berühren ihn kleine Gesten: „Das Personal macht sich oft allein durch einen verständnisvollen Augenausdruck oder eine stillschweigende Geste bemerkbar. Man fühlt sich gesehen, auch ohne große Worte.“ Ob festlich bei den liebevoll gestalteten Weihnachtsfeiern, bei kleinen Konzerten oder beim Figurentheater – gemeinsame Erlebnisse und Lachen gehören zu seinem Alltag und schaffen eine besondere Stimmung.

Was ihm an den Mitarbeitenden am meisten imponiert, ist ihr Engagement: „Da ist viel Routine und Disziplin. Alles muss in sich verbunden sein, damit es im Alltag rund läuft. Das ist wie bei den Glanzleistungen bei Veranstaltungen, wenn das ganze Team eingespielt die vielen Rollstühle koordiniert und durch den Saal fährt. Neben der Professionalität besteht aber immer auch ein echtes, aufrichtiges Interesse an den Menschen hier. Die Kolleg:innen haben stets ein offenes Ohr, und die Hilfsbereitschaft spürt man jeden Tag.“
Viel hat sich für Prof. Dr. Sperlich verändert und vieles hat er neu entdeckt: „Ich habe hier gelernt, die kleinen Dinge noch einmal neu zu schätzen“, sagt er mit einem Lächeln. „Es sind oft die kleinen Momente, die das Leben hier so besonders machen.“